Auszubildende beschäftigen sich mit Energiethemen

Dass Unternehmen sich intensiv mit Energieeinsparungspotenzialen beschäftigen müssen, wird in Zeiten der Energiekrise noch deutlicher. Dabei werden bei SKW Piesteritz nun auch die jüngsten Mitarbeitenden eingebunden. Im Rahmen eines Lehrgangs der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau werden sie zu sogenannte IHK-EnergieScouts ausgebildet.

Dass Unternehmen sich intensiv mit Energieeinsparungspotenzialen beschäftigen müssen, wird in Zeiten der Energiekrise noch deutlicher. Dabei werden auch die jüngsten Mitarbeitenden eingebunden. Im Rahmen eines Lehrgangs der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau werden Auszubildende regionaler Unternehmen als sogenannte IHK-EnergieScouts ausgebildet. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen zur Energiewirtschaft und Energietechnik, steht auch das Energiemanagement im Fokus.

16 Auszubildende der Unternehmen Solvay Chemicals GmbH, SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH, IDT Biologika GmbH, Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG sowie Fläminger Entenspezialitäten GmbH & Co. KG nehmen aktuell an der Zusatzausbildung zum IHK-EnergieScout teil.

Im September gab es bereits ein intensives Kennenlernen der einzelnen Unternehmen sowie deren Energiemanagementsysteme. So waren die Azubis in Bernburg bei Solvay und in Wittenberg bei SKW Piesteritz. Im Oktober schloss sich ein Besuch bei Heraeus Quarzglas an. Werksrundgänge sowie tiefergehende Einblicke in die hiesigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen gaben den Auszubildenden einen guten Überblick, um das bevorstehende Projekt anzugehen. „Wir sind stolz, dass drei unserer Auszubildenden die Möglichkeit haben, Teil dieses Lehrgangs zu sein. Nun können sich auch die jüngsten Mitarbeiter unseres Unternehmens mit wertvollen Erkenntnissen bei der Realisierung unserer Nachhaltigkeitsziele einbringen,“ so Carsten Franzke, Geschäftsführer der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH.

Thomas Krause, Werkleiter der Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG in Bitterfeld-Wolfen, fügt hinzu: „Die Motivation unserer Auszubildenden ist ein wertvolles Gut, das uns auf unserem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft begleitet. Ihr Engagement in den Workshops und ihre Begeisterung für das Thema Energiesparen tragen maßgeblich dazu bei, unsere betrieblichen Abläufe effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.“

„Als wir von dem Projekt IHK-EnergieScout gehört haben, waren wir sofort begeistert. Unsere beiden teilnehmenden Auszubildenden Elektroniker für Betriebstechnik sind mit viel Interesse und Engagement dabei. Mit ihrer Teilnahme zeigen sie, dass bereits in der Berufsausbildung das energieeffiziente Arbeiten und somit die Einsparung von wertvollen Ressourcen wichtige Themen sind, die auch einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen einnehmen. Da sich die Solvay Gruppe zu einer nachhaltigen Entwicklung bekannt hat, freuen wir uns auf die Ergebnisse und deren Umsetzung in unserem Werk,“ Carsten Schulze, Ausbildungsleiter Solvay Chemicals GmbH.

Auch die Fläminger Entenspezialitäten GmbH & Co. KG arbeitet seit längerer Zeit abteilungsübergreifend an konkreten Maßnahmen und Projekten, um kurz-, mittel- und langfristig gezielt Ressourcen zu reduzieren und einzusparen. Vier Auszubildende wurden zur Teilnahme an der IHK-Schulung zum EnergieScout entsandt. „Wir sind gespannt, welche standortbezogenen Ideen und Impulse unsere EnergieScouts uns und der IHK im Februar vorstellen werden. Und natürlich wünschen wir uns, dass unserer Mitarbeiter über den Kurs hinaus mit uns gemeinsam an weiteren Projekten arbeiten werden. Daher wollen wir auch im kommenden Jahr erneut mit unseren Auszubildenden an dem IHK-Workshop teilnehmen", erklärt Jan Blaue, Betriebsleiter bei den Fläminger Entenspezialitäten GmbH & Co. KG.

Die nächsten drei Monate werden die angehenden IHK-EnergieScouts mit der Bearbeitung unternehmensbezogener Energieeffizienzprojekte verbringen. Praxisprojekt der Auszubildenden der SKW Piesteritz ist die „Ermittlung des Einsparpotenzials durch Beseitigung von Undichten an den Druckluftsystemen“. Die Azubis führen Literaturrecherchen durch, finden Möglichkeiten zur Leckerkennung heraus, testen verschiedene Methoden beispielsweise unter Nutzung einer SoundCam, einem akustischen Leckerkennungsgerät. Abschließend werden die Erkenntnisse ausgewertet und das Einsparpotential abgeschätzt.