Organische Dünger

Enthalten Nährstoffe in vergleichsweise geringen und oft unterschiedlichen und nicht genau bekannten Konzentrationen. Ihre organische Bindung erfordert zunächst einen Abbau durch Mikroorganismen, damit der Stickstoff pflanzenverfügbar zu machen. Dieser Abbau erfordert optimale Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit. Da diese Faktoren natürlichen Schwankungen unterliegen, ist es schwierig, die Nährstofffreisetzung mit dem Pflanzenbedarf in Übereinstimmung zu bringen. Der Ernteertrag ist daher nicht so groß wie bei einem Mineraldüngereinsatz. Außerdem werden auch Nährstoffe zu Zeiten freigesetzt, in denen die Pflanzen keinen Bedarf haben. Daraus ergibt sich ein Verlustrisiko, welches nur durch eine gezielte Anwendung gering gehalten werden kann. Dazu bietet SKW Piesteritz den Stickstoffstabilisators PIADIN® an.

Stalldung

entsteht in der Viehhaltung und ist eine Mischung aus tierischen Ausscheidungen und Stroh. Er lässt sich gut lagern und eignet sich gut zur Düngung mit allen Haupt- und Spurennährstoffen. Ein wesentlicher Nachteil von Stalldung ist, dass die gasförmigen Stickstoffverluste (Ammoniak) auf dem Weg zwischen Stall und Ausbringung auf dem Feld, im Gegensatz zu Gülle, vergleichsweise hoch sind.

Gülle

Die in der Landwirtschaft allseits bekannte Gülle besteht ebenfalls vorwiegend aus tierischen Ausscheidungen. Durch Zusatz von Reinigungswasser im Stall entsteht daraus Gülle, die in Behältern über einen längeren Zeitraum gelagert und als flüssiger Wirtschaftsdünger einfach ausgebracht werden kann. Sie eignet sich vor allem wegen ihres Gehalts an Ammonium-Stickstoff als Dünger.

Kompost und andere organische Dünger

Kompost entsteht aus überwiegend pflanzlichen Reststoffen. Mikroorganismen und Bodentiere wandeln diese Reststoffe in nährstoffreichen Humus um. Für diesen Prozess werden im Komposthaufen wie auch in großen Kompostanlagen wenige Wochen bis zu einem Jahr benötigt. Ein anderer organischer Dünger ist beispielsweise Guano. Dabei handelt es sich um nährstoffreiche getrocknete Ausscheidungen von Seevögeln. Guano wurde bereits von den peruanischen Indianern als Dünger eingesetzt. Er kam erstmals im Jahr 1804 nach Europa.

Reststoffe aus der biologischen Energieerzeugung

Organische Dünger wie Gülle oder Stalldung eignen sich nicht nur als Düngemittel, sondern können auch zusammen mit anderen landwirtschaftliche erzeugten Stoffen wie Maissilage der Energieerzeugung (Biogas) dienen. Die Reststoffe aus diesen Anlagen können wie Gülle als Düngemittel verwertet werden.